Sonntag, 15. Oktober 2017

Schwerer Abschied

Nun ist es schon wieder Oktober und ich konnte mich nicht richtig aufraffen den letzten Teil niederzuschreiben. Es ist wie eine Art endgültiger Abschied, wenn ich es dann auch noch schwarz auf weiß stehen habe und selbst mein Handy zeigt noch die jap. Zeit an. u.u
Jedoch ist es auch der Drang zur Perfektion, der mich nun doch diese letzten Zeilen tippen lässt, die zwar unendlich schnell vergingen, aber noch mal zieml. turbulent waren.

Am 21.8. (Montag) habe ich mich mit Vera nach dem Frühstück auf nach Harajuku gemacht, denn nach all der Kultur wollte sie dann noch ein paar coole Omiyage für ihre Lieben daheim und wir hatten viel Spaß beim Durchstöbern der Geschäfte. Natürlich durfte ein Crepé nicht fehlen. ;)
Anschließend ging es zurück nach Shinjuku, wo wir durch Kabuki-cho schlendertet und die verrückten Häuser bestaunten und auch am Gozilla-Kino stoppten. Dann liefen wir zum Rathaus, um als Abschied den Blick von oben zu haben. Endlich war ich auch mal auf dem linken Turm und konnte sogar in etwa ausmachen, wo mein 'Zuhause' liegt. Es war interessant zu beobachten, wie die großen Häuser sich an größere Straßen drängen und dann nur noch kleiner Bauten folgen.. Leider war es uns nicht möglich den Fuji zu sehen, aber auch so lohnt sich der Ausblick. So langsam fing ich aber an zu begreifen, dass auch meine Zeit hier ablief.
Danach ging es noch nach Nakano, wo Vera dann wirklich auch die letzten Omiyage-Wünsche finden konnte und selbst ich konnte noch ein bisschen Kleinkram ergattern. :3
Langsam aber sicher mussten wir zurück, denn wir wollten noch Abendbrot machen, bevor ich Vera dann zum Flughafen gebracht habe. Blöderweise hatte ich mein Portemonnaie liegen lassen und musste noch mal umkehren.. zum Glück waren wir nicht schon im Zug.
Dennoch haben wir alles pünktl. geschafft und es war wieder komisch Abschied zu nehmen. Da ihre Reise von einer langen Umstiegszeit geprägt war, hatte ich mir ein paar Sorgen gemacht. Aber sie kam gut zu Hause an.
Ich war gegen Mitternacht wieder zurück und bevor es ins Bett ging, war ich nochmal bei Doreen versackt. XD

Am 22.8. (Dienstag) hab ich erst einmal ausgeschlafen, dann versucht Ordnung zu machen und hab mich um die Bücher aus der Sophia gekümmert. Ein kl. Mittagsschlaf war auch dabei und in den späten Nachmittagsstunden machte ich mich auf nach Shinjuku, wo ich mich mit dem Herrn mit Hut getroffen habe. Zusammen ging es in ein Izakaya, was wirkl. hübsch war. Nachdem wir die Speißekarte besprochen hatten, war was mag, bestellten wir einmal lustig die Karte hoch und runter. ^^'' Ich war furchtbar aufgeregt und so hat es mir geholfen, dass wir uns am Anfang erst mal über unsere Lieblingsanimes unterhalten haben. Ziemlich lustig war es, als er mich dann doch nach meinem Alter fragte, da ich so viel 'alte' Sachen kannte. XD
Während dem Essen packte er dann seinen Laptop aus und wir haben uns dann mit dem nächsten Lieblingsthema beschäftigt; Rüstungen! XD (was mögen die zwei Mädels am Nachbartisch gedacht haben...)
Allerdings wurde es immer voller und voller und so schmiss man uns bald aus dem Gasthaus. Doch Herr S. kannte in Nakano eine tolle Bar, da sei er Stammgast und nach nem kurzen Telefonat, war herausgefunden, dass auch noch Platz für uns war. Als wir die Lokalität (Bar Hero III) betraten, verstand ich wieso er vorher fragen musste, ob Platz wäre. An der Theke gab es 4 Stühle, und in der Ecke noch nen kl. Tisch. Zunächst waren wir die einzigen Gäste, dann kam noch einer.
Aber es war ultra gemütlich und wir konnten gut quatschen, Bilder anguggen und austauschen. Tja, und so kam ich an dem Abend zu einer erstaunlichen Museums-Fotosammlung von ca. 5000 Fotos.. ô.O
Gegen 0³° war ich wieder zu Haus, war aber noch so aufgekratzt, dass ich erst gegen 2°° ins Bett kam.

Wieder kam ich am Mittwoch (23.8.) schlecht aus dem Bett. Doch nach dem Frühstück ging es gemeinsam mit Doreen noch mal zum Rathaus. Diesmal durften wir uns tatsächlich abmelden und wir mussten auch nicht lang warten, bis wir drankamen. Der Herr hinterm Schalter sprach allerdings so schnell, dass wir selbst mit 4 Ohren kaum hinterherkamen. Letztendl. bekamen wir nen Zettel in die Hand gedrückt und sollten dann noch in die 2. Etage, um die Krankenversicherung noch zu canceln. Gut, also sind wir dort hoch. Nach ein paar Minuten warten und beobachten, wurden wir stutzig, also erkundigte ich mich ob wir richtig seien. Jedoch mussten wir ordnungsgemäß noch ne Nummer ziehen, nur um dann gesagt zubekommen, dass irgendwie noch nen Zettel fehlt, den wir eigentl. hätten unten bekommen müssen. Wir hatten aber keinen solchen Zettel, und anstatt uns noch mal fix runter zu schicken, oder einen dumm in der Gegend rumstehenden Angestellten laufen zu lassen, gab es ein großes Durcheinander und wieder hieß es warten..
Letztendlich konnte aber alles geregelt werden, wir mussten noch nen kleinen Betrag bezahlen und dann war alles erledigt.
Leider musste/wollte ich noch mal in den Daiso um die Ecke, welcher einige Dinge im Angebot hatten, die wir anderswo noch nicht gesehen hatten, so dass etwas mehr im Körbchen landete, als geplant. Aber wer einmal in einem Daiso war, wird das nachvollziehen können!
Am Nachmittag, zurück zu Haus, füllte sich mit Kleinkram, mit einem Gespräch mit Mutti und ich habe angefangen meinen Rucksack zu packen. Der war auf der Herfahrt nur um de 17kg, jetzt sollten es 23kg werden. Mit all meinen Büchern, war das auch kein Problem.. ^^“
Am Abendbrotkochen hatten wir dann noch Kakerlakenbesuch. Bei Licht und trotz unserer Anwesenheit huschte sie aus unserm 'Badezimmer'. Vielleicht hats lecker gerochen,... aber ich bin todesmutig mit Gift hinterher, hab sie aber nicht wirkl. erwischt.. >.<
Nach dem Duschen begegnete sie mir nochmal. In prekärer Lage habe ich sie dann aber zum Glück erlegen können und nun dümpelte sie in Rückenlage hinterm Staubsauger, halb unterm Vorhang vor sich hin. Da keiner von uns den Mut besaß sie raus zu schmeißen blieb sie da auch erst mal liegen. XD Da aber eh die Vermutung besteht, dass sie durch den Spalt in der Hintertür reinkommen, ist sie vielleicht auch ein abschreckendes Beispiel. XD

Am Donnerstag (24.8.) begann dann die erste große Phase des Packens. Noch war im Rucksack viel Platz und noch ein paar Kilos übrig. Außerdem hab ich all den Uni-Kram aussortiert und abfotografiert, denn der Stapel war unheimlich schwer. Dennoch war es merkwürdig nun alles zusammenzuschnüren und auf dem Müll zu legen. Ein Jahr Anstrengungen und Mühe...
Gegend Abend verabredeten wir uns noch spontan mit Katharina zum Gyozaessen und so trafen wir uns alle am Bhf um in ein tolles Lokal einzukehren. Es war ein schöner Abend, an dem wir vier Mädels (Audrey, Doren, Katha & ich), noch mal ausgelassen quatschten. Katha kam sogar noch mal kurz mit zum Haus. Aber es war ein komisches Gefühl, als sie dann ging...

Am Freitag (25.8) stieg dann doch so langsam die Panik in mir auf. Wo kam auf einmal das ganze Zeug her? Und es stand fest, dass ich doch Pakete schicken müsste. 3 sind an dem Tag noch zur Post gegangen und meine zwei Posteumel schmunzelten doch arg, als Doreen und ich mit einem Stapel an Päckchen am Nachmittag in die Filiale einliefen. Wegen 4g und 20g musste ich doch dann tatsächlich noch mal 2 Päckchen öffnen...so ein scheiß! Vitamin B hilft auch in Japan nicht .. ~.~
Auch die Aussicht, dass ich Montag noch mal komme, ließ sie aufkichern. ^^
Der Zustand in der Schwebe zu sein, hat sich mir zieml. aufs Gemüt geschlagen. Man ist nicht mehr wirklich da, aber zu Haus ist man auch noch nicht.. der Abschied zieht sich über mehrere Tage und als ich meine Deko abgenommen habe, sah das Zimmer plötzlich so kahl und unpersönlich aus, dass es mir ganz schwer ums Herz wurde. Trotz dass man so viele Vorkehrungen trifft, packt usw. kann man in dem Moment nicht begreifen, dass das Leben hier nun endet …

Am Samstag (26.8.) wollt ich gar nicht aufstehen, als ich meinen Koffer erblickte... aber was muss das muss,.. ne?! Aber diesen Tag kann man im Grunde mit, gepackt, geräumt, gepackt, ausgemistet, gepackt, mit Mutti gequatscht, gepackt, zusammenfassen.
Das ausgedehnte Gespräch mit Audrey und Yugo am Abend war mit das einzige Highlight an dem Tag. Und ich hoffe sehnsüchtigst, dass ich die beiden irgendwann einmal wiedersehe!

Der pompöse Abschied sollte am 27.8. (Sonntag) durchgeführt werden. Gegen Mittag ging es mit Audrey und Doreen ins Kino zu dem Sekigahara Film (basierend auf einem Roman), auf den ich mich schon so gefreut hatte. (https://www.youtube.com/watch?v=KU4URaoQZ54) Ein letztes mal Popcorn mit Butter-Sojasauce-Geschmack, ein letztes mal die seltendämlichen Toho-Cinema Maskottchen und Japanisch volle Kanne. XD Die Bilder waren gewaltig und .. ja, wie es zu erwarten war, wenn man sich nen Film über ne Schlacht anguggt, auch recht gewalttätig. Aber ich bin noch nie so absolut nicht hinterher gekommen! Die Gespräche waren echt kompliziert >.< und Tokugawa war der absolute Arsch! Aber ich bin doch auf meine Kosten gekommen und konnte Rüstungen guggen bis zum Abwinken. XD Sogar konnte ich noch ein wunderbares Clearfile abstauben, das Letzte! *-*
Etwas gerädert gings heim, wo ich die letzten Sachen gepackt, und ich mit Doreens Hilfe schon mal online bei Lufthansa eingecheckt habe.
Mein Koffer und mein Rucksack wogen beide genau 23kg. Mein Rucksack 8,5kg und meine Laptoptasche um die 4kg.

Schon halb 6 ging es am 28.8. aus den Federn. Denn die letzten Kleinigkeiten mussten verstaut, die Koffer nach unten getragen und noch zwei Päckchen zugeklebt werden. Audrey machte sich 9°° auf den Weg zur Arbeit und ich zur Post. Die Tränchen klebten schon in den Augenwinkeln, aber ich brauchte noch ein paar Nerven. In der Post wurde ich herzlich empfangen, bekam noch ein kl. Abschiedsgeschenk und dann eilte ich zum Konbini, um mein Ticket auszudrucken.
Der Mensch von SakuraHouse war inzwischen schon damit beschäftigt mein Zimmer zu inspizieren und dann brach ich bald mit Doreen auf. Ich fühlte mich wie eine Schildkröte, von der Bewegungsfreiheit und wie eine Ameise, vom Gewicht her. Immerhin trug ich etwas über die Hälfte meines Eigengewichts (Reiserucksack + Rucksack). Doreen schnappte sich meinen Koffer und die Umhängetasche und so stiefelten wir gen Bahnhof. Ein Sitzplatz bedeutete heut mehr als alles andere und es tut mir heut noch leid, dass Doreen den Koffer eine Treppe nach oben tragen musste. (>.< gomeeeeen! Aber 1000 Dank!)
Als ich dann in Shinagawa auf die Bahn gewartet hab, musste ich dann doch zum 1.x heulen. Zum Glück bleibt mir wenigstens Doreen erhalten... und wir werden uns bald wiedersehen.
In der Bahn konnte ich zwar sitzen, aber am Flughafen kam ich beinah nicht hoch, denn den Rucksack abzuhuckeln wäre eine große Dummheit gewesen. Zum Glück bin ich diesmal von Haneda geflogen und mittlerweile mag ich diesen Flughafen sogar lieber, da er so zentral liegt.
Sofort hab ich mir nen Trolli geholt und mein Gepäck draufgewuchtet, um nun in Ruhe nach meinem Schalter zu suchen. Zuerst stand ich in der falschen Schlange, konnte aber noch in diese wechseln, wo es dann schneller ging, denn ich hatte ja mein Ticket schon. ^^d
Die nette Mitarbeiterin wollte mir mit dem Reiserucksack helfen und war dann mehr als überrascht, als sie merkte, wie schwer der war. XD
Nun hatte ich mein Gepäck soweit los und konnte mich wieder etwas besser bewegen, so dass ich mir ein letztes Mal eine Yuzu-Lemon-Limo gönnte (exte) und dann durch den Sicherheitsbereich bin. Natürlich musste ich die Schuhe ausziehen und noch mein halbes Gepäck auspacken. >_>
Danach ging es zum Transitbereich und als die Frau dann meine Residentcard entwertete und mir emotionslos zurückgab wars endgültig vorbei. Die Tränen liefen, scheiß egal ob man mich nun komisch beäugt.
Auch beim Warten auf den Flieger brauchte ich zwei Taschentücher. Gut, dass ich mit den guten dt. so sparsam war. Ich wusste, ich würde sie für genau diesen Augenblick noch brauchen! Gut, dass ich noch etwas mit Doreen texten konnte, um mich etwas abzulenken.
Das Boarding lief verspätet an, es gab keinerlei Ordnung (z.B. Fensterreihe zuerst einsteigen lassen.. simpel aber wirksam..), aber es verdeutlichte nur, ich komme Dtl. wieder näher .. yeah >.>
Beim Start konnte ich noch mal den Skytree sehen und in der ersten Stunde war ich mit heulen beschäftigt.. Blieben also nur noch 10 Stunden, die ich irgendwie rumkriegen musste. Das Essen war gut, das Unterhaltungsprogramm hätte schlimmer sein können. Zuerst hab ich natürlich noch mal Honnôji Hotel geschaut, dann Die Vermessung der Welt nach dem Roman von Daniel Kehlman, der vor einigen Jahren bei Figaro als Hörbuch lief. Das hatte mir damals mächtig gefallen, aber der Film war eher eine Enttäuschung und trieb mir oft genug die Röte ins Gesicht... (Neiiiin, die erotischen Szenen befinden sich nicht auf meinem Bildschirm... nein.. *hust* warum muss neben mir ein älterer Italiener sitzen >.<') Am Schluss schaute ich mir noch 'Alice hinter den Spiegeln' an (mein 1. Alice Film!). Ja, ganz nett.. ich mochte die Kostüme und die Backgroundstory der Herzkönigin. ^^
Schlafen klappte nicht so recht und irgendwann konnte man rausschauen und ganz deutl. Küstenlinien usw. erkennen. Die Hörspiele von Coldmirror retteten mich vor erneuten Tränen und dann landete ich in Frankfurt.
Von meinem Terminal zu dem, wo ich weiterfliegen musste, hätte man mit einer kl. Bahn fahren können, aber da kamen die Reisenden nicht weiter. Wieso, warum, weshalb, wollte uns die 'nette' Polizistin nicht sagen und nach ein bisschen Warten entschied ich mich für den Umweg. Schon an der Sicherheitskontrolle, wäre ich am liebsten wieder umgedreht! >.>
An meinem Gate kam ich schneller an, als man es beschrieben hatte.. (ich bin mittlerweile andere Entfernungen gewöhnt..) und so suchte ich ein Klo und was Zutrinken. Die teuerste Limonade meines Lebens schmeckte köstlich. Aber leider hab ich das Wlan nicht zum Laufen gekriegt und musste meine 3 Stunden Wartezeit irgendwie anders totschlagen.
Am merkwürdigsten fand ich es, dass ich plötzl. wieder so gut wie alle Gespräche um mich herum verstehen konnte. ô.O das war irgendwie gruselig! Außerdem liefen in Dauerschleife die neusten Nachrichten aus aller Welt und Dtl... >.> ähm.. kurze Zwischenfrage; darf ich zurück?
Leider nicht... und so ging es etwas verspätet in die nächste Maschine nach Leipzig/Halle. Der Flug war aber kürzer als geplant, so dass ich doch noch überpünktl. landete. (neben mir zwei ganz wichtige BWL Studenten ,.. boah.. Hass >.> )
Schnell waren meine beiden Koffer da und ich versuchte den Zoll so gut es ging zu ignorieren und freute mich schon total darauf meine Eltern zu umärmeln. Aber der Moment, auf den ich mich so lange gefreut hatte, auf den ich wochenlang hingefiebert hatte, wurde von einem Häufchen kreischender Tussis gecrasht, die einen noch nicht mal gutaussehenden Armee-Typi begrüßten. (Ich HASSE euch in alle Ewigkeit und verfluche euch!!!)
Aber eine Salamibemme und ein Klops warteten schon auf mich und ich war einfach zu müde zu allem. Im Auto nach Haus hab ich jedenfalls besser geschlafen, als im Flieger und als ich wieder in meinem Bett lag, fiel all die Anspannung dann wirkl. von mir ab.

ENDE

An dieser Stelle endet mein Jahr voller wundervoller Erlebnisse und kleinen Rückschlägen. Aber ich habe es sehr genossen!
Ich hoffe, es interessiert noch einige, wie es mir im Moment geht. Ich möchte noch einen kl. Bericht dazu schreiben, um noch mal ein bisschen zu reflektieren. Wir lesen uns also noch einmal. ;)
Da jedoch die Uni wieder begonnen hat, wird das wohl auch wieder eine ganze Weile dauern.. u.u Gomen

Bis dann~

Freitag, 15. September 2017

Tempel, Schreine, Museen und andere Abenteuer

Dann will ich gar nicht weiter rumtrödeln und euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt nun der restl. Teil unserer Reise in die Kinki-Region. Vorhang auf ;3

Auch am 14.8. (Montag) hieß es wieder zeitig aufstehen und in den vollen Bus quetschen, bis es dann weiter mit der Bahn nach Nara ging. Dieser Ort war mir schon seit meiner Kindheit bekannt und ich wollte da schon immer mal hin. Trotzdem war ich im Zug überaus schläfrig.. ^^“
Am Bhf holten wir noch etwas Proviant, denn laut Doreen, die im Feb. schon mal mit ihren Ellis dort war, gäbe es im Park keine Verpflegungsmöglichkeiten mehr... (haha,.. sie sollte sich irren, schließlich ist Hauptsaison XD )
so stiefelten wir aber zuerst zielstrebig Richtung Nationalmuseum. Dort gab es etwas Verwirrung beim Ticketkauf und nach der fixen Besichtigung der Buddha-Ausstellung wollten wir nun endl. In die archäologische Abteilung, wie wir dann aber feststellen mussten hatte die schon wieder zu, wegen der däml. Sonderausstellung. -.-
 Doreen war gleich doppelt angepisst, denn das war schon ihr 2. Versuch dort hinein zu kommen. Etwas resigniert mussten wir feststellen, dass der Montag uns nun auf die Füße fiel, denn die anderen Museen in der Umgebung hatten zu... Also fingen wir an das gr. Park-, Schrein- und Tempelgebiet zu erkunden. Auf unseren Wegen begleiteten uns stets mehr oder minder aufdringliche Rehe, die hofften etwas leckeres zugesteckt zu bekommen. Brav senkten die meisten vorher ihren Kopf und bekamen dann ein Leckerli. Allerdings wurden einige Hirsche auch etwas ruppiger, wenn man sie zu lang hinhielt. XD
Unser erstes Ziel war der Daibutsu, der gr. Buddha (größte Buddhastatue Japans) im Tôdai-ji (Tempel). Schon die Eingangstore sind riesig und man wird von der Architektur fast erschlagen. Auch das Hauptgebäude ist in seinen Dimensionen überaus beeindruckend! Trotz der vielen Touristen konnte man in ruhe schauen und staunen. Zudem gab es eine Säule im Tempel, in welcher unten ein Loch hindurchgeschlagen war. Viele Kinder und so manch Erwachsener versuchten sich durch den Spalt zu quetschen, denn wenn man hindurch kam, versprach das ein langes Leben, Glück, Gesundheit oder allgem. ein gutes Omen. Wir sahen allerdings davon ab und gingen weiter unseres Wegs.
Beim nächsten Tempel, der an einem Hang lag, gab es oben neben der schönen Aussicht auch einen kostenlosen kalten Mugi-cha (Gerstentee) und so verschnauften wir kurz. Unterwegs kehrten wir aber auch bei einem Geschäft ein und gönnten uns ein Eis. Dann ging es an vielen lauernden Rehe vorbei, weiter zu einem benachbarten Schrein. Hier fand auch gerade eine Chorprobe oder soetwas statt, aber eigentl. Attraktion sind die vielen Steinlaterenen, die in der Umgebung zu finden sind und die Wege säumen. Angeblich 1000 sollen es sein.
Schon recht spät erreichten wir das Kasuga-taisha Schatzhaus. Hier sind zwar einige Rüstungen ausgestellt, aber Doreen hatte mir den Ausstellungsband schon mitgebracht und die Zeit war recht knapp, als dass es sich noch gelohnt hätte. Also schlenderten wir langsam wieder zum Bhf. Unterwegs kamen wir noch an einer Schauvorführung zum Mochi-schlagen vorbei, worauf wir aber zieml. lang warten mussten.
Auch unser Zug ließ auf sich warten und in der Bahn wurden wir wahrlich schockgefroren.. >.< Der Ausstieg war eine Wohltat!
Unser selbst organisiertes Abendbrot habe ich zubereitet (wir haben nen Gasherd und da ich die meiste Erfahrung damit hab.. ^^), während Doreen Wäsche gewaschen hat.

Auch am Dienstag (15.8.) ging es wieder zeitig aus den Federn. Heutiges Tagesziel war Kobe, wo wir als erstes den Minatogawa-Schrein ansteuerten (wegen einer Empfehlung des Herrn aus Odawara). Das Schreingelände war wirklich toll, aber das war nicht der eigentl. Grund unseres Besuchs. Denn im Schatzhaus stehen 2 wichtige Rüstungen, die ich mir natürlich anschauen wollte. Da allerdings keine Fotos erlaubt waren, lümmelten wir alsbald wie Penner vor den Vitrinen herum, um die Texte abzuschreiben. (Doreen hat mir zum Glück geholfen, sonst hätte ich da ewig gesessen >.<) Zum Glück waren wir so gut wie die einzigen Besucher, da war das kein Problem. Nur Vera hat sich sicher mächtig gelangweilt. (gomen >.<')
Gegen Mittag waren wir wieder zurück am Bhf, wo wir uns etwas zum Schnabbeln suchten. Auf Grund von Sprühregen verkrümelten wir uns allerdings in eine Einkaufspassage und liefen von dort aus dann zum Hafen. Überall waren Figuren von Anpanman (einer Manga-Figur aus den 60er-Jahren/ Anime ab den 80er Jahren) zu sehen, der Grund dafür war ein Anpanman-Museum am Hafen. XD Das war allerdings nicht unser Ziel und so wandelten wir die Promenade entlang Richtung Kobe-Tower. Dann gins in die Stadt hinein, die recht modern ist, aber mit vielen kl. Vintage-Lädchen zum Schlendern einlud. Doch auch hier machten wir nicht wirkl. Halt, sondern suchten das hist. Museum. Das erste Geb., welches wir dafür hielten hatte zu. Nach kurzem Schock, liefen wir dann aber zu dem richtigen Geb. und dort war dann zum Glück auch auf. :D
Die Ausstellung war allerdings nicht so ergiebig wie erhofft. Aber in der hauseigenen Leseecke konnten Doreen und sich doch ein paar Notizen machen und Bücher finden, die bei unserer Forschung hilfreich sein könnten.
Und schon bald ging es auch wieder zurück nach Kyoto, wo wir noch Verpflegung organisierten und am Abend ein lustiges Würfelspiel spielten.

Am 16.8. (Mittwoch) genehmigten wir es uns auszuschlafen (bis 8°° XD). Auch beim Frühstück haben wir zieml. getrödelt. Aber an dem Tag sind wir eh in Kyoto geblieben, so war das alles kein Problem. Erster Tagespunkt auf der Liste war das Nationalmuseum. Während ich in dem Raum mit Rüstungen in der 1. Etage hängen geblieben bin (wieder durfte man keine Fotos machen -.-) ist der Rest schon weitergezogen. Und wieder bekam ich einen däml. Stift gereicht.
Doreen fand ich denn in der 2. Etage wieder, die gerade bei einer Frau an einem Informationsstand einen Spiegel in der Zerre hatte. XD Die Frau war von unseren Japanisch und Archäologiewissen beeindruckt und hat sich ne ganze Weile mit uns unterhalten.
 Dann lief ich noch mal fix durch die Sonderausstellung mit Doreen und als wir dort heraus kamen, befand sich ein weiteres Info- und Spieletischchen. Auch dort kamen wir mit den Angestellten ins Gespräch und erfuhren, dass der Marmor, welcher die Wände verkleidet, im Museum aus München kommt. 
Der Museumsshop machte nicht viel her und so sammelten wir Vera wieder ein, die auf uns gewartet hatte und aßen draußen auf ner Bank ein paar Kekseln. Danach wollten wir eigentl. den Fluss entlangspazieren, aber ein Regenschauer ließ uns bei McDoof einkehren, aber danach gings gut gestärkt Richtung Gion.
Der Fluss, an welchem wir entlangwandelten war gesäumt mit chicen und alten Häuschen, an denen man sich kaum sattsehen konnte.
In Gion selbst schoben wir uns mit 1000den anderen Touristen durch die Straßen und schauten uns etwas um, bevor wir zügigen Schrittes zum Kiyomizu-dera gelaufen sind. Ich war in diesem Tempel schon mal, aber Doreen wollte unbedingt noch ein Omamori abgreifen, also stürmte sie vorweg. Auch Vera und ich erreichten außer Atem ein paar Minuten später den Tempel. Hinein sind wir allerdings nicht. Denn zur Zeit wird ein Großteil gebaut und 400¥ Eintritt für nur noch ne halbe Stunde fanden wir dann doch zu arg. So schlenderten wir dann lieber durch die Omiyage-Läden und gönnten uns ein Eis.
Am Abend machten wir uns dann auf, um an einem guten Guggpunkt auf das Daimonji-Fest zu warten, bei dem riesige Schriftzeichen und Bilder mit Fackeln an den Berghängen um Kyoto herum kreiert werden. Ein wenig wie die Hanghühner saßen wir auf einer Wiese und warteten. Wir haben das erste Zeichen () eigentl. recht gut gesehen, aber wie das Fest abläuft und dass es besser gewesen wäre zu laufen, anstatt an einer Stelle zu warten, haben wir erst zu spät mitbekommen. Und so sahen wir nur noch das Schiff und noch einen Strich von einem anderen Zeichen. Denn innerhalb von ner halben Stunde war alles schon wieder vorbei. :/ Und wir dachten die Zeichen werden nach und nach erleuchtet.. Zum Schluss fanden wir nen guten Guggpunkt aber da war dann nix mehr zu sehen...
Etwas enttäuscht suchten wir nach der nächstgelegenen Bushaltestelle, um zurück zur Unterkunft zu fahren, wo uns der aus dem Fenster guggende Husky von den Nachbarn neugierig beäugte. XD

Am nächsten Tag (17.8., Donnerstag) ging es in die Natur. Vom Bhf Arashiyama, welcher im Westen Kyotos liegt ging es als erstes in einen Bambuswald. Zum Glück waren wir recht zeitig dort und so war das Gebiet noch nicht ganz so überlaufen. Dennoch plagten mich die Mücken wieder fies.. >.< Kurz besuchten wir einen kleinen Schrein, Doreen hat im Drachen-Schrein ein Omamori gekauft und dann liefen wir durch einen kleinen Wald den Hügel hinunter und kamen an einem malerisch im Tal gelegenen Fluss heraus. Auf dem Weg begegnete uns dabei allerlei hübsches Getier. Kurz machen wir Rast und auf Grund der Hitze wäre man am liebsten gleich in den Fluss gehüpft.
Jedoch spazierten wir weiter über eine bekannte Brücke und schlenderten über ein kl. Inselchen. Hier machten wir auch Mittagspause, beobachteten das Wasser und die Leute. Mein Klobesuch wurde dann doch recht heiter, denn ein kl. Frosch hatte sich ins Toilettenhäuschen verirrt.
Allerdings traute ich mich nich an die Rettung ran und so eilte Doreen mit mir zurück, um den kleinen Kerl davor zu bewahren in eines der Klos zu fallen. Jedoch war der Frosch wendiger und klitschiger, als wir angenommen hatten. Lachend und quietschend und unter skeptischen chin. Augen hat Doreen das Tier aber zu greifen bekommen und dann am Fluss abgesetzt. Na hoffe er hat seine Lektion gelernt! XD
Anschließend schoben wir uns wieder mit 1000enden, überwiegend chin. Touristen, die Straße nach vorn. Doch je weiter wir kamen, desto ruhiger wurde es. Ab und an kehrten wir in einen Tempel oder Schrein ein und bestaunten die malerischen Straßen.
 In einem Tempel standen beispielsweise hunderte Steinlaternen und es gab einen wunderhübschen Garten. Und dann zog sich der Weg schier ins Unendliche. Immer ging es ein bisschen bergauf, bis wir an einem ganz verschlafenen Tempel ankamen, in dem wiederum hunderte kl. Steinfiguren standen, die alle eine unterschiedl. Mimik und Gestik hatten. Teilweise lachten sie ausgelassen und heiter, oder tranken sogar Sake. Dieser Ort war irgendwie magisch und so ließen wir uns verleiten in der kleinen Haupthalle eine Weile zu verschnaufen, die angenehme kühle Bergluft einzuatmen und dem Plätschern des kl. Wasserlaufs zu lauschen.
Doch wir konnten ja nicht ewig verweilen und alsbald machten wir uns auf den Rückweg, der bergab natürlich viel schneller beschritten war. Bevor wir aber wieder zum Bhf sind, gönnten wir uns noch ein leckeres Eis.
Der Abend in der Unterkunft verlief ruhig und heut ging es schon zeitig zu Bett. Nicht nur weil wir nach 19300 Schritten doch etwas erschöpft waren, sondern weil der nächste Tag ein zeitiges Erwachen forderte.

4:44 Uhr ging es am 18.8. (Freitag) aus den Federn. Die Berge um Kyoto herum hingen voller dunkler, dicker Wolken und es gewitterte gefährlich. (Im Grunde das perfekte Wetter für unser heutiges Tagesziel) Doch wir waren schon froh, dass es in Osaka nicht mehr regnete, denn heute ging es für uns in die Universal Studios. Doreen und ich schalteten in den Extrem-Fangirl-Modus und auch Vera wurde immer hibbeliger, als wir am Einlass standen und darauf warteten, durch die Schranke gehen zu dürfen. Wir ließen alle Attraktionen links liegen und liefen geradewegs in den HarryPotter Bereich. Der Zugang war hier durch einen Wald (verbotener Wald) gestaltet, wo wir auch auf das Auto der Weaselys trafen, das gegen einen Baum gefahren war. XD
 Dann standen wir schon in Hogsmade, gleich neben dem Hogwartsexpress, der scheinbar grad dort angekommen war. :3 Dort wurden wir von einer netten Angestellten in das kl. Bahnhäuschen hineingelockt, wo wir ein Foto mit Umhängen und Schal machen durften (was tut man nicht alles bei 30°C im Schatten für ein tolles Erinnerungsfoto XD )
Anschließend liefen wir neugierig von A nach B und staunten und freuten uns nen Ast! „Gugg mal da, der Honigtopf! Dort die Eulenpost! Und das Gasthaus zu den Drei Besen, sowie eine Zweigstelle von Madame Malkins Bekleidungsgeschäft oder Ollivanders Zauberstabladen~“ (der hatte dort sogar sein Schaufenster dekoriert!) [Merke; gehe nie mit Freaks in so einen Themenpark, außer du bist selbst einer!] XD [Speziell für diesen Anlass habe ich mein 'Rumtreiber-Karten-Kleid' angezogen und tatsächlich ist es einigen Angestellten aufgefallen und sie waren alle hellauf davon begeistert. X3 ]
Da noch relativ wenig los war, sind wir zunächst ins Schloss Hogwarts. Dort war es leider recht dunkel, aber es machte trotzdem Spaß Dumbledores Büro anzuschauen, durch ein Klassenzimmer zu gehen oder den sprechenden Bildern zuzuhören. ♡
Wieder draußen gönnten wir uns ein Butterbier (hier eine süße Limonade mit Sahnehaube) Die Verkäuferin am Fass war super lieb und freute sich zu hören, dass wir aus Dtl. kommen, denn sie wäre mal 4 Wochen in Leipzig gewesen, weil die Kyoto Uni mit Leipzig im Austausch steht. Was für ein Zufall!
Was rein geht muss auch wieder raus und so gings zum Klo und auch hier war alles bis ins kleinste Detail durchdesignt! Sogar die Maulende Myrte hat ab und an gelacht, aber leider hatte sie sich nicht in meinem Klo versteckt. u.u Schade, ich hätte sie gern mal getroffen. XD Gleich neben an konnte man sich für eine Show bei Ollivander anstellen und nach ein paar Minuten fand man sich mit einer kleineren Gruppe in dem schummrig beleuchteten Geschäft wieder, welches über und über mit Zauberstabschachteln vollgestopft war, inkl. einem europ. Herren, der einen auf Ollivander machte. Er fragte also in die Runde, ob wir alle da sind, um einen Zauberstab zu erwerben, aber nur einer hatte die Möglichkeit persönl. bedient zu werden. Und dieser eine war .. ich. Ô.O „Wtf, was ich? Meint der wirkl. mich?! Oh, Gott, hoffendl. versteh ich alles was er mir sagt....“, so, oder so ähnl. waren meine Gedanken in dem Moment. Er und ich verständigten uns in einer illustren Mischung aus Englisch und Japanisch und ich durfte mit ihm die Szene nachspielen, in der Harry seinen Zauberstab aussucht, bzw. sich finden lässt.
 D.h. in etwa, ich habe erst seinen Laden in Schutt und Asche gelegt und dann auf magische Weise beleuchtet.. uwaaaahh~ episch... XD Der für mich ausgesuchte Zauberstab war Haselnuss (den Kern hab ich leider vor Aufregung vergessen >.<) Und im ersten Moment dacht ich wirkl. ich bekomm den jetzt geschenkt,.. aber nein... Harry musste schließl. für seinen auch bezahlen, aber ich hab dann draußen dankend abgelehnt, denn für die ca. 45€ lassen sich ganz andere, tollere Omiyage kaufen! Aber Spaß hat es trotzdem gemacht!
Sogleich fingen wir dann an uns auf Mitbringseljagt zu begeben und das ist gar nicht so leicht sich zu entscheiden, bei dem tollen Angebot! u.u
Schweren Herzens verließen wir aber dann die HarryPotter-Welt erst einmal, um auch mal durch die anderen Bereiche zu guggen. Als nächstes landeten wir beim Weißen Hai und machten eine abenteuerliche Bootsfahrt mit, bei der uns mächtig eingeheizt wurde und wir auch etwas nass wurden. Unser Kapitän bekämpfte todesmutig und mit jap. Enthusiasmus den Hai, der uns zu verfolgen schien. Ja..ok, ich geb es zu, mir ging schon ein wenig die Pumpe.. ^^“
Wir kamen an einer Show von OnePiece vorbei, stiefelten durch JurassicPark und einen amerikan. Straßenzug und landeten bei den Minions,.. hier waren scheinbar auch alle Besucher gelb mit blauen Latzhosen bekleidet (selbst erwachsene Männer!!), so dass wir doch wieder schleunigst die Flucht ergriffen... Unser Fluchtweg wurde allerdings von einer riesigen Minion-Musik-Wasser-Parade abgeschnitten und ich hatte schon Angst dieser Hölle nie zu entkommen, aber irgendwie haben wir es geschafft.
Aber um erneut nach Hogsmade zu kommen braucht man nun ein Zeitticket, welches wir uns organisierten und dann noch ne Stunde warten mussten. Also legten wir im Schatten ne länger Pause ein, bis wir wieder in die HP-Welt durften. Dort haben wir uns noch mal ausgiebig umgesehen, noch mehr Fotos gemacht, waren noch mal im Schloss und haben zwei Aufführungen auf einer Bühne angeschaut. Doch schweren, schweren Herzens mussten wir dann bald doch Abschied nehmen, denn der Rückweg nach Kyoto dauerte schließlich auch noch ne ganze Weile.
Dort hingen noch immer dunkle Wolken am Himmel und wie es ausschaute hatte es da den ganzen Tag geregnet. Da hatten wir richtig Glück mit dem Wetter!

Am 19.8. (Samstag) ging es wie immer früh raus und so sind wir mit der Bahn nach Hikone gefahren. Doch bevor wir diesen Ort besichtigten ging es weiter mit einer kl. süßen Privatbahn nach Taga. In diesem kl. verschlafenen Nest wartete etwa in der Ortsmitte ein wunderhübscher Schrein auf uns. Der Taga-taisha ist mit einer der ältesten Schreine im Land und dem Götterpaar Izanami und Izanagi gewidmet (die dem aufmerksamen Leser ja schon von unserer Kyushu-Reise bekannt sind ;P ). Ich muss sagen, dass dieser Schrein irgendwie mit einer der hübschesten war, die ich bislang gesehen habe. Ich kann nicht genau beschreiben warum, da er zwar prächtig ausgeschmückt, aber auch nicht zu viel Prunk hatte.
Besonderen Spaß hatten wir beim Überqueren -klettern der Brücke, da diese übermäßig steil konstruiert war. XD
Auf dem Rückweg zur Station trafen wir nicht nur zwei nette Priester, sondern Doreen holte sich in der wohl kl. Bäckerei Japans ein Donut-ähnliches Gebäck. Gerade mal 2 Kunden konnte das kl. Häuschen aufnehmen und auf wohl ca. 4m² war auch noch Platz für ne Theke und die Verkäuferin!
Zurück ging es dann mit der Retro-bahn wieder nach Hikone, wo wir erst noch mal in einem Buchladen hängen geblieben sind.
Dann versackten wir noch (zum Glück trieb uns Doreens Omamori-Sucht hinein) in einem Schrein. Für die Omamori mussten wir extra jemanden herausklingeln, aber da sich diesmal ein Helm auf dem Talisman befand, hab ich natürlich auch eins gekauft. ;) Und die nette Frau lobte mich sogar für meine gute Aussprache. X3
Anschließend machten wir uns dann aber wirkl. auf zur Burg. Während ich aber noch ins Museum abbog, (was nicht schlecht war, aber ich habe mir nur bei dem für mich relevanten Teil Zeit genommen), stiefelten Doreen und Vera schon mal ein bisschen weiter bergauf. Dort sammelte ich die zwei ein wenig später wieder an einem kl. Kiosk auf und wir schauten uns das Burggelände dann gemeinsam an.
In einem der Torhäuser gab es eine kleine Ausstellung zu dem Film 'Sekigahara', da einige Szenen hier an der Burg gedreht wurden. Schon hier hieß es für mich das 2. mal Schuhe ausziehen. Weiter ging es dann zum Hauptgebäude. (auch hier wieder Schuhe aus!)
Da Wochenende war, gab es einen zieml. großen Andrang und wir mussten ein bisschen Warten. Aber da es eine der 12 noch großteils im Original erhaltenen Burgen ist, war es schon etwas besonderes dieses Gebäude zu erkunden. Die Treppen nach oben waren extrem steil und wer hier nicht gelenkig war, konnte die Besteigung vergessen.
Ganz oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Umgebung und den Biwa-See. Außerdem bekamen wir einen kl. geheimen Raum gezeigt, von dem aus geschossen werden konnte, um sich im Belagerungsfall zu verteidigen.
[Wieder unten versuchte ich das letzte Mal mein Glück an den Samurai-Gacha-Automaten und nach ein paar Versuchen konnte ich endl. Date Masamune mein Eigen nennen! Das muss erwähnt werden, weil ich schon so lang vergeblich auf ihn gehofft hatte. XP ]
In einem, im Gelände weiter hinten gelegenen, Wehrturm (wieder Schuhe aus) gab es noch eine Modell- und Informationstafel-Ausstellung zu den 12 noch heute historisch erhaltenen Burgen, sowie eine weitere Möglichkeit einen Ausguck zu erklimmen.
Nach dem Abstieg des Burghangs, gelangten wir an einen Garten, durch welchen wir noch schlenderten, aber da es schon kurz vor 18°° war, wurden wir alsbald auch hinausgekehrt. Nachdem wir noch mal fix in einem Konbini waren ging es auch schon zurück zum Bhf und nach Kyoto, wo wir noch räumen und unsere Taschen packen mussten.

20.8. (Sonntag) Ein letztes Mal zeitig aufstehen, die letzten Sachen packen und den Müll rausbringen, sowie Küchenutensilien und Schlüssel abgeben und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Kyoto. An der Bushaltestelle trafen wir an diesem Morgen sogar noch eine Frau, die eine Bekannte in Düsseldorft hat und seit einigen Monaten Deutsch lernt (was schon zieml. gut war!). Zufälle gibt’s! (Mal wieder..)
Zwar ging es schon in die Richtung, aber auf etwa halber Strecke, in Sakai, an einer kl. Stadtion, stiegen wir noch einmal aus, schlossen unsere Rucksäcke ein und wanderten um die 1. Hälfte des größten Kofuns in Japan herum. Zusätzlich gilt dieser Grabhügel als die drittgrößte Grabanlage der Welt! (Zahlen und Fakten bei Doreen auf dem Blog XD https://bakenekodesu.wordpress.com/2017/08/22/kyoto-2-0-oder-auch-fangirling-extreme/ )
Im Süden des Hügels lag ein Museum, in welches wir natürlich hinein sind. Hier fanden sich zum Glück nicht nur Informationen zu Grabhügeln und deren Fundmaterial, sondern auch zu Schusswaffen, da in Sakai eine der großen Produktionsstätten zur Zeit der streitenden Reiche lag. Leider war die Literatur wieder nur sehr spärlich, aber trotzdem hat sich der Besuch des Museums gelohnt.
Wieder draußen liefen wir weiter um das Kofun herum und peilten das örtl. Rathaus an, um von dort noch einmal einen schönen Ausblick auf die Umgebung und weitere Grabhügel zu haben. Im 21. Stock gönnten Vera und ich uns noch ein Stück Kuchen und Doreen ließ sich das Kofun-Curry mit Kofun-Kaffee schmecken. XD
Bald darauf ging es zurück zum Bhf und weiter zum Flughafen. Zunächst schauten wir uns etwas um und wollten dann aber doch bald einchecken. Dabei erfuhren wir, dass unser Flug um ca eine Stunde verschoben wurde und somit hatten wir noch massig Zeig, um im anderen Terminal (wo wir eigentl. gard hergekommen waren) noch in Ruhe Abendbrot zu machen.
Zu der angekündigten Zeit gings aber immer noch nicht los und wir mussten noch mal ein Stückchen warten, wobei ich mir mit Doreen schon Gedanken gemacht hab, wie wir wohl am Besten von unserem Heimatflughafen wegkommen würden. Und so nebenbei entdeckte sie, dass sie ihre Schere im Federmäppchen vergessen hatte, was dem jap. Personal im Sicherheitsbereich mal so gar nicht aufgefallen war. XD
Mit 1,5h Verspätung gings wieder nach Tokyo: Da aber schon keine Bahnen am Airport mehr fuhren, mussten wir den Bus in die Stadt nehmen und kamen dann letztendlich gegen 0°° zu Haus an.


Uff, was für eine Reise! Aber Kyûshû konnte sie nicht toppen.. Denn es macht einen himmelweiten Unterschied, ob man zur Haupt- oder Nebensaison unterwegs ist und ich denke, dass auch die ausgewählte Region eine große Rolle spielt. Man hat immer die Vorstellung in Kyoto 'das wahre Japan' zu finden/ zu treffen. Aber nach meinen jetzigen Erfahrungen gibt es zum einen 'das wahre Japan' nicht wirkl., zumindest nicht an einem einzigen Ort, und zum anderen sind solche Orte doch sehr touristisch geprägt und die Frage bleibt, wieviel hier wirkl. noch authentisch ist oder dem Besucher nur als solches verkauft wird, oder wie man Authentizität definieren will.
Ich denke man kommt dem Land aber zumindest schon ein bisschen näher, wenn man abseits der üblichen Wege geht und eigene Entdeckungen macht, so wie wir es versucht haben.
Sollte ich je noch einmal das Glück haben her zu kommen (und ich werde definitiv wiederkehren!) würde ich gern die Region um die Inlandsee erkunden, sowie endl. auch mal einen Fuß auf Shikoku setzten wollen. :D Und somit ist ein neuer Lebenstraum geboren. Schließlich ist einmal nach Japan reisen&einmal in Japan die Kirschblüte erlebenschon abgehakt. ;D

Die Woche des Abschieds und meine Ankunft in Dtl. gibt es dann beim nächsten Mal, also bleibt dran. ;)
Bis dann~



p.s. hier noch ein paar Fotos, die ich euch nicht vorenthalten wollte ;)















Freitag, 8. September 2017

Auf zur letzten Reise

Tadaaa, ein Neuer Eintrag. :D
Nun bin ich schon ca. zwei Wochen wieder zu Haus (mein Gott, die Zeit rennt!) und will nun langsam mal noch die fehlenden Wochen nachtragen, nicht wahr? Da alles zusammen doch einen recht langen Eintrag ergeben hätte, werde ich es nun wohl doch aufteilen. Aber nun erst mal viel Spaß beim Lesen der 2. Augustwoche.

Beginnen wir also mit Montag den 7.8. Doreen und ich sind am Vormittag mit dem Bus zu unserem örtlichen Rathaus gefahren (ok, das letzte Stück mussten wir laufen, weil den 'falschen' Bus genommen hatten), um uns ordnungsgemäß abzumelden. Beim Amt angekommen sagt man uns allerdings, dass wir zu zeitig sind und eine Abmeldung jetzt noch nicht möglich wäre.
Etwas enttäuscht verließen wir das Gebäude unverrichteter Dinge wieder und liefen zu einem nahegelegenen Fest, welches wir auf unserem Weg entdeckt hatten. Bald darauf fanden wir uns in der Einkaufsstraße in Asagaya wieder, die für ihre ausgefallene Deko zum Tanabata bekannt ist. (ö.ö ich wusste gar nicht, dass das dort bei uns die Ecke ist.. ) Also schlenderten wir dort durch und entdeckten ein kl. Geschäft, welches dt. (u.a. auch erzgebirgische) Holzkunst, sowie Kaffee- und Tee-zubehör verkaufte. Der Besitzer war sofort super happy, als wir ihm sagten, dass wir aus Sachsen kommen und jedem Kunde, der ins Geschäft kam wurden wir sofort vorgestellt. :)
Der Herr gab uns noch kl. Kostproben und dann liefen wir weiter, hier und da mal schauend. Am Ende der Straße stießen wir auf eine Bank, bei der Doreen ihr Konto hatte und um noch etwas sinnvolles an dem Tag getan zu haben, versuchten wir ihre Adresse bei der Bank zu ändern. Nach ewigem hin und her...viel Keigo und Verwirrung musste sie das Konto letztendlich doch schließen.
Auf dem Heimweg organisierten wir noch was fürs Lunner und dann hatte sich der Tag auch schon gegessen. Am Abend haben wir aber noch kl. Mini-pizzen aufgepimt und genüsslich verspeist.

Der Dienstagvormittag (8.8.) stand noch im Zeichen des Haushalts und nach einem kl. Mittag hab ich zusammen mit Doreen die bevorstehende Reise durchgeplant. Es wird sicher toll!
Auf Grund eines Literaturtipps meiner Senpai bin ich am Nachmittag dann noch mal zur Uni gefahren. Allerdings war die Zeitschrift nicht wirklich hilfreich und so bin ich etwas lustlos wieder nach Haus gefahren.
Jedoch kam am Abend noch mal Schwung in die .. Küche. XD Denn für uns stand wieder mal Curry auf dem Plan und da Audrey einen Weisheitszahn gezogen bekommen hat und sich derzeit nur von flüssigen Sachen ernähren kann, haben wir ihr noch ne 'Kartoffelsuppe' gekocht. Denn die Arme war von der Op sehr angeschlagen und Audrey nicht lachen zu sehen (sie kann nicht weils weh tut :'( bricht einem doch das Herz, und wofür hat man denn Mitbewohner. ;)

Am Mittwoch (9.8.) wollten wir noch mal etwas Sinnvollen tun, und so ging es ein zweites Mal zum National Museum in Ueno. Ich kam mit der Studentenkarte kostenlos rein, Doreen nach kl. Missverständnissen auch und so stürzten wir uns begierig auf die Ausstellung. Da Doreen allerdings ihre Kamera vergessen hatte, blieb ich kurz mit ihr in ihrer Abteilung, ließ sie Fotos machen und bin dann in den anderen Museumsbereich, zu den Rüstungen, gestiefelt. ;D Als ich dort fertig war gings zurück, um beim Abschreiben und Aufzeichnen der Objekte zu helfen. So lungerte ich vor den Vitrinen rum und bekam bald von einer Angestellten wieder einen däml. Stift in die Hand gedrückt.. Den Grund, verstand ich nicht, denn ich benutzte doch schon einen Bleistift und keinen Kuli.. ô.o Doreen erlitt das gleiche Schicksal, ihr sagte man aber ein Druckbleistift sein gefährlich, weil die Spitze abbrechen könnte.. was?! ô.O
Nach einer gefühlten Ewigkeit und kurz vor Schließung durfte ein Abstecher in den Museumsshop natürlich nicht fehlen, wo ich doch noch mal fündig geworden bin. ^^'
Als wir wieder nach draußen traten lief meine Brille an und es war warm wie in einem Treibhaus und zudem begann es zu regnen. Also flüchteten wir in den nahegelegenen Starbucks, um darauf dann noch im HardRock-Cafe nach einem T-Shirt für Doreen zu schauen. Aber der Ortsname war so doll verhunzt, so dass sie kein Shirt, aber Ohrringe gekauft hatte. ^^“


Am 10.8. (Donnerstag) versuchte ich noch ein wenig Ordnung in meinem Zimmer zu machen und dann gings nach Harajuku, um uns mit Morena zu treffen. Als erstes liefen wir noch mal zum Meiji-jingu hinter und an einem kl. Souvenirshop vorbei. Im Anschluss besuchten wir, auf Empfehlung von Morena (sie kennt immer so tolle, hippe Locations!) das Café von Dominique Ansel, der Bäcker des Jahres 2017 geworden war. Die Küchlein und Kreationen sind echt ausgefallen. Zum Glück konnten wir einen Platz ergattern und genossen unsre erworbenen süßen Köstlichkeiten.
Danach trennten wir uns auf; Doreen machte sich auf den Weg zum HardRock-Café in Roppongi, während ich mit Morena noch mal das Laforet unsicher machte. So bin ich doch noch mal schwach geworden und habe einen hübschen Rucksack, sowie eine total tolle Strumpfhose ergattern können. Die Verkäuferin war super nett und hatte einen gut beraten, sich bemüht Bilder auf nem Tablet zu zeigen, wie die Strumpfhosen getragen aussehen und brachte mir dann die Tüte mit meiner Ware noch bis vor den Shop.. *.* Service und Freundlichkeit... das, was ich Dtl. wieder schmerzlich vermissen werde.
Noch einmal schlenderten wir durch die Takeshita und bleiben vorm Bhf noch ne Weile stehen, um uns in Ruhe zu verabschieden. Als ich Morena dann aus der Bahn heraus zum Abschied winkte, war mir verdammt schwer ums Herz! Ich war echt froh, sie kennengelernt zu haben und mit ihr Zeit zu verbringen! Zum Glück gibt es die moderne Technik und zum Glück, wohnt sie noch in absehbarer Reichweite! (Vielen Dank für die schöne Zeit!, falls du das hier liest..) ...Weinen in der Bahn macht sich immer schlecht und schon wurde ich von dem Kind vor mir angestarrt, als hätte ich was verbrochen.. u.u'
Kurz verschnaufen, was essen und mal fix mit Mama quatschen und dann gings auch schon Richtung Flughafen, um meine Freundin Vera abzuholen, die mich besuchen kam. :)
Am Flughafen angekommen wurde ich immer nervöser. Denn es wurde auch immer später und somit wurde es auch immer mehr zu einem Glücksspiel, ob wir die letzte Bahn nach Haus noch kriegen würden. Ca 1h hatte ich gewartet und kaum, dass ich sie erblickte, ging es fix Heim. Und tatsächlich! Wir hatten die wirkl. allerletzte Bahn noch bekommen. >.< und waren dann ca. 1:30 da. Mir ging die Pumpe, kann ich nur sagen! So knapp war's noch nie!

Trotz der späten Stunde ging es am Freitag (11.8.) schon wieder 'zeitig' raus. Da Vera mit uns nach Kyoto kommt hatte ich geplant ihr Tempel oder Schreine in Tokyo zu ersparen und wir haben lieber die freakigen Ecken abgeklappert, schließlich wartete ab morgen das komplette Kontrastprogramm.
So ging es erst einmal nach Akihabara, wo wir in diversen Shops nach Zeugs zu unseren Lieblingsanimes Ausschau gehalten haben. Ein bisschen was konnte Vera ergattern und auch in den Spaß vom Purikura machen ist sie mit mir gekommen. Ein kleines Mittag haben wir vor dem Bhf eingenommen, bevor es dann weiter zur Station Hamamatsu-cho ging, von wo aus wir zu einem Tempel und dem TokyoTower gelaufen sind. Den Eintritt haben wir uns aber gespart und da wir doch immer müder wurden ging es zurück nach Haus. Schließlich musste ich ja auch noch packen. XD Jedoch gab es noch ein gemeinsames Lunner mit Doreen und Audrey mit tschechischen Kekseln und Tee ^^
Der Abend verlief recht ruhig und nach einigen Mails ging es bald zu Bett.

Kyoto.. wir kommen~  ^^
Am 12.8. (Samstag) brachen wir nach einem gemütlichen Frühstück zum Flughafen auf. Wir hatten genug Zeit und so fuhren wir mit der Bummelbahn, um Geld zu sparen. Der Check-in war raz-fatz erledigt und so warteten wir auf das Boarding. Ganz geordnet stiegen zuerst die Leute ein, die am Fenster saßen, damit kein unnötiger Stau im Gang entsteht (ich wollte das nur mal eben mit erwähnen, weil die Lufthansa leider zu blöd ist, sich so einer einfachen Boarding-logik anzuschließen...jedenfalls was meinen Rückflug betraf...). Obwohl ich ziemlich müde war kam ich nicht zum Schlafen und schwupps waren wir auch schon wieder gelandet und zwar am Kansai Airport, der sich auf einer künstlichen Insel befindet. Unser Gepäck war recht schnell da und auch die Bahn, die uns nach Osaka bringen sollte, schnell gefunden. Im Zug machten wir schon die erste Bekanntschaft mit einer netten, älteren Frau, die uns die Unterschiede zwischen Misosuppe aus Osaka und Tokyo, sowie weiteres kulinarisches und örtliches Wissenswertes erzählte. In Osaka stiegen wir noch einmal um und fuhren bis nach Kyoto.
Die Landschaft mutete im Vergleich zu Tokyo schon fast ländlich an und voller Aufregung fuhren wir sogar an einigen Kofun (Hügelgräbern) vorbei. Auch die Suche nach der richtigen Buslinie gestaltete sich als nicht all zu schwierig, nur leider war der Bus gerammelte voll und wir hatten schon Angst, dass wir an unserer Station gar nicht raus können. (Interessanter weise zahlt man hier den Festpreis beim Aussteigen und in Tokyo beim Einsteigen)
Doch alles ging gut und nach kurzem Verlaufen fanden wir sogar unsere Unterkunft noch vor Einbruch der Dunkelheit. Jedoch stellten wir nur unser Gepäck ab, beäugten kurz das Zimmer und machten uns dann auf die Suche nach Abendbrot. Letztendl. landeten wir in einem Restaurant, in dem es Bratnudeln in allen erdenkl. Varianten gab. So teilte ich mir mit Vera eine riesige Portion Yaki-soba, wobei gebratene Zwiebel mit Käse überbacken, noch als Dessert durchaus rein gepasst hat. Das Essen war zwar schon fertig, aber man konnte es am Tisch noch zur Perfektion fertig braten lassen.
Gut gesättigt organisierten wir noch was fürs Frühstück und dann gings auch schon so gut wie zu Bett.
Unsere Unterkunft war malerisch in der Nähe vom Kiyomizu-dera gelegen und jeden Tag wandelten wir durch historisch anmutende Straßenzüge, die leider all zu oft mit Touristen überflutet waren... ja klar, es war schließl. Hochsaison..

Am 13.8. (Sonntag) ging es jedoch schon wieder kurz nach 6°° aus den Federn. Nach dem Frühstück quetschten wir uns wieder mit in den Bus und von Bhf aus gings nach Osaka. Ich stieg mit Vera dort aus und Doreen fuhr weiter in ein anderes Museum noch etwas weiter außerhalb.
Das Ziel von uns Verbliebenen war das Historische Museum in Osaka nahe der Burg. Als wir uns aus den Katakomben der Metro herausgekämpft hatten machten wir das Museum unsicher, nahmen an einer Stamp-rally teil, und ließen uns in einen Kimono schnüren. Das Museum war unterhaltsam, recht nett gestaltet, aber ich hatte mir mehr erhofft.
Anschließend liefen wir zur Burg, wie weitere Massen an Touristen. Auf dem Hof der Anlage gab es eine Verschnaufpause und wir schauten uns etwas um. In die Burg selbst sind wir nicht hinein. Zum einen hätte man sich da drin sicher erlatscht, außerdem war ich schon mal drin und zum anderen meinte der Herr, mit dem ich seit meinem Besuch der Burg in Odawara in Mailverbindung stehe, es seinen nur Repliken in der Burg und die Ausstellung lohne sich nicht.
Auf dem Brughof war mir allerdings ein älterer Herr in Rüstung aufgefallen, der Müll aufgesammelt hat. Im Schatten eines Baumes sprach ich ihn an und fragte ihn ein wenig aus. Anscheinend war dies sein Hobby und er mache dies freiwillig (so ist er auch echt ne Touristenattraktion! XD ) Das Zusammenbasteln der Rüstung hätte ca. 2 Monate gedauert und die durfte ich auch begutachten, und fand sie gar nich mal so schlecht gemacht, auch wenn sie nur aus Pappmaschee war (Er hat auf Details geachtet, das gibt Pluspunkte ^^).
(Rüstung aus dem Museum in Tokyo XP)
Später blieben wir noch mal an einem schattigen Plätzchen am Burggraben hängen, wo wir noch ein wenig quatschten und Leute beobachteten. Dann gings aber wirklich zurück zum Bhf, wo wir Doreen einsammelten und wieder nach Kyoto fuhren.
Nachdem wir endl. Küchenutensilien ausleihen konnten, liefen wir noch mal zum Supermarkt, um Verpflegung zu organisieren. Und dann bekam ich an dem Abend doch etwas Stress, weil ich noch so viel zu erledigen hatte.. >.<


Soweit hier hin erstmal. Der Rest ist schon in Bearbeitung und wird hoffendl. demnächst folgen, so wie ich zeitl. dazu komme.
Bis dann ~